„Wolle mer se laafe losse?“ Novo Nordisk Gutenberg Marathon im „11. Jahr“

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Reminiszenz: Schwellkopp-Staffel und Köstumwettbewerb 2010<- Bekanntermaßen feiert der Marathon in diesem Jahr die ELFte Auflage - die "heilige Zahl" der Mainzer Fastnacht (für "Fremdsprachige" simultan übersetzt: Karneval, Fasnet, Fasching) erzwingt einen kurzen Ausritt in die Historie dieser Ziffern, denn nicht zufällig startet die alljährliche "Kampagne" am 11.11. um - erraten: 11.11 Uhr. Den Vorsitz in der Saalfastnacht hat der "Elferrat" inne … man ahnt mithin: die Zahl ist allgegenwärtig. Aber warum?

Diverse „Theorieansätze“: Begegnung 1-1 auf Augenhöhe oder… ?

Zur Herkunft der magischen Zahl Elf streiten sich die „Gelehrten“: Sehen sie die Einen als religiöses Symbol der Maßlosigkeit, gar der Sünde, als „Fastnachtszeit, in der es augelassen und nicht immer christlich“ zugehe (eine Sicht, der man nicht zwingend zustimmen muss), interpretieren Andere sie als Symbol für Menschen, die sich „1:1“ begegnen – gleichberechtigt auf Augenhöhe.

Die Mainzer Interpretation in einer Region, die in der napoleonischen Zeit unter französischer Knute stand, sieht die „ELF“ im humorigen Aufbegehren gegen die französischen Besatzungstruppen begründet – dabei steht die Zahl als Kürzel für die in der Wortfolge geänderte, mit den Revolutionsideen sympathisierenden Schlagworten „E galité, L iberté, F raternité“ – Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit“. Kurz: „ELF“ – 11.

Originelle Verkleidungen werden prämiiert

Hier endet die historische Fastnachtkunde jäh, denn wichtiger ist, dass sich dieses 11. Jahr auch beim Marathon in der Fastnachts-Metropole niederschlägt: Am 09. Mai 2010 können all diejenigen Läufer/innen auf eine Auszeichnung hoffen, welche die jeweilige Distanz in kostümierter Variante absolvieren – ein „Kostümwettbewerb“ der etwas anderen Art mithin.

Beispiel? Wer kennt ihn nicht: „Michel-Decombs-on-tour“ ist auf den deutschen Marathon-Strecken und jenen der angrenzenden Nachbarländer bekannt wie der sprichwörtliche „bunte Hund“: Michel ist Faktotum, immer dabei, ein fixer Begriff in den Starterlisten. An die 50 Läufe absolviert der gebürtige Franzose meldet, per anno. Decombs fällt stets durch witzige Verkleidungen auf. Mal stapft er im Gewande des Asterix durch das Feld, im Jahr darauf als Napoleon-Imitat (ohne Pferd!). Gute Laune verströmt er obendrein – ein immer gern gesehener Gast in Mainz. Und es gibt weitere Vertreter dieser Spezies.

Kostümierte Starter/innen nehmen an Wettbewerb teil

Daher ruft das Marathon-Team 2010 einen Wettbewerb aus: Alle kostümierten Teilnehmer/innen, die beim 11. Marathon über die jeweilige Ziellinie einlaufen und „optisch auffallen“, werden fotografisch festgehalten. Eine Jury wird in den Tagen nach der Marathon-Veranstaltung über die drei besten Kostüme entscheiden. Drei wertvolle Sachpreise sind ausgelobt und werden vom Veranstalter an die Sieger/innen in den Tagen nach dem Lauf überreicht. Die Gewinner werden auf dem Postweg informiert. Besser noch: Alle drei erhalten einen Freistart für 2011. Wenn dies kein Ansporn ist – was dann ?

Einzigartige Schwellköpp-Staffel über 21 km

Wer jemals den Rosenmontagszug in Mainz beobachtet hat, dem werden die überdimensionalen „Schwellköpp“ aufgefallen sein – absolute Aushängeschilder der Fastnacht. Im Mai werden diese eine Staffel bilden – 21 Schwellköpp werden jeweils einen Kilometer laufen, mithin den kompletten Halbmarathon. Das ist Schweißarbeit: Schwellköpp im getragenen Zustand (mit dem/der Träger/in – ja, es sind auch starke Frauen unterwegs!) sind rund 3,50 Meter groß und wiegen 25 bis 28 Kilogramm, also ein „schwerwiegender Auftritt“ für alle Beteiligten.

Jeder Schritt wird dabei für 10 Cent in Form einer Patenschaft unterstützt, so dass am Ende der kräftezehrenden Wegstrecke etwa 2100 Euro an Spenden zusammen kommen, die in den großen Spendentopf des „Lebenslaufes“ fließen. Ausrichter der weltweit einzigartigen Schwellkopp-Staffel ist der „SKTC“ – der „Schwellkopp-Träscher-Club“ und der MCV Mainzer Carneval-Verein.

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