Thilo Sarrazin – der „Beelzebub aus Berlin“

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Von Protesten begleitet hielt Thilo Sarrazin am vergangenen Sonntag seine Laudatio auf Lars Reichow, den neuen Träger des Mainzer „Ranzengardisten“. Trotz anhaltender Proteste hielt die Mainzer Ranzengarde an Thilo Sarrazin als Redner fest.

Der umstrittene Ex-Bundesbankvorstand hielt im Kurfürstlichen Schloss die Laudatio auf seinen Nachfolger Lars Reichow, den neuen Träger des Ehrenpreises der Mainzer Ranzengarde. Dabei bezeichnete sich Sarrazin selbst als den „Beelzebub aus Berlin“. Darüber hinaus hielt er sich in seiner Rede mit Spitzen und Attacken jedoch zurück.

Und auch der Preisträger Lars Reichow übte sich in höflicher Zurückhaltung, auch wenn er auf die Gefahren von Sarrazins Skandal-Buch „Deutschland schafft sich ab“ hinwies: „Für mich sind Sie kein Rassist, sondern ein Gedankenspieler. Sie würden nie einen Muslim anfassen, aber es könnte passieren, dass irgendjemand mit ihrem Buch unter dem Arm etwas anrichtet.“

Sarrazins Lösungsvorschläge sind bestenfalls unbrauchbar

Während der Sitzung protestierten rund 300 Demonstranten friedlich vor den Toren des Kurfürstlichen Schlosses gegen den Auftritt Thilo Sarrazins. „Nichts von dem, was Sarrazin beschreibt, ist eine Bereicherung für die
Diskussion, geschweige denn neu, originell, oder ein Tabubruch. Seine Lösungsvorschläge sind bestenfalls unbrauchbar, schlimmstenfalls menschenverachtend“ hieß es in dem gemeinsamen Aufruf der Grünen und der DGB-Jugend.

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